Consent Mode - Microsoft Ads

Bing Consent Mode 2.0: So implementieren Sie ihn in 5 einfachen Schritten für Microsoft Ads

Die digitale Landschaft verändert sich rasant, und der Schutz der Nutzerdaten rückt immer stärker in den Fokus. Nach dem Google Consent Mode V2 zieht nun auch Microsoft nach und präsentiert den Bing Consent Mode. Für Unternehmen, die Microsoft Advertising (Bing Ads) nutzen, ist es unerlässlich, diese Entwicklung zu verstehen und entsprechend zu handeln.

Dieser Blogbeitrag bietet Ihnen eine kurze Einführung in den Bing Consent Mode und eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie ihn implementieren können, um datenschutzkonform zu bleiben und gleichzeitig wertvolle Einblicke für Ihre Marketingaktivitäten zu gewinnen.

Was ist der Bing Consent Mode? Eine kurze Einführung

Ähnlich wie der Consent Mode von Google ermöglicht der Bing Consent Mode Websitebetreibern, die Datenerfassung und -verarbeitung durch Microsoft Advertising (Bing Ads) in Abhängigkeit von der Nutzereinwilligung zu steuern. Dies ist nicht nur eine Frage der Compliance mit Datenschutzrichtlinien wie der DSGVO und dem Digital Markets Act (DMA), sondern auch ein Zeichen des Respekts gegenüber Ihren Nutzern, deren Sensibilität für ihre persönlichen Daten stetig wächst.

Die Konsequenz fehlender Implementierung: Wer den Bing Consent Mode ignoriert, riskiert die Deaktivierung des Universal Tracking Events (UET). Dies hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die Messung von Conversions, die Effektivität Ihrer Bing Ads Kampagnen und das gesamte Bing Tracking.

Der Vorteil: Der Bing Consent Mode ermöglicht es Ihnen, auch bei verweigerter Zustimmung weiterhin anonymisierte Daten für Analysezwecke zu sammeln und gleichzeitig das Vertrauen Ihrer Nutzer durch Transparenz und die Wahrung ihrer Datenschutzpräferenzen zu stärken.

In 5 Schritten zum Bing Consent Mode

Die Implementierung des Bing Consent Mode kann entweder direkt über das Microsoft Advertising Tag oder komfortabler über eine Consent Management Plattform (CMP) erfolgen. Die folgende Anleitung konzentriert sich auf die direkte Implementierung über das UET-Tag:

Wichtig: Für optimale Ergebnisse stellen Sie sicher, dass alle Skripte im <head>-Bereich Ihrer HTML-Seite platziert werden.

Schritt 1: UET-Tag erstellen

Der erste Schritt ist die Erstellung eines Universal Event Tracking (UET)-Tags in Ihrem Microsoft Advertising-Konto. Dieses Tag ist die Basis für das Tracking von Conversions und Nutzerinteraktionen auf Ihrer Website.

Schritt 2: UET-Tag für den Consent Mode modifizieren

Um das UET-Tag für den Consent Mode zu aktivieren, fügen Sie direkt nach dem bestehenden UET-Tag auf jeder Seite Ihrer Website, die Sie tracken möchten, das folgende Skript ein:

HTML

Dieses Skript setzt den Standard-Consent-Status für die Speicherung von Werbe-Cookies (ad_storage) auf denied.

Schritt 3: Standard-Einstellungen anpassen (optional)

Die Standardeinstellung ad_storage: 'denied' kann bei Bedarf angepasst werden:

'ad_storage': 'granted': Ermöglicht standardmäßig das Lesen und Schreiben von sowohl Erstanbieter- als auch Drittanbieter-Cookies.
'ad_storage': 'denied': Verhindert das Lesen und Schreiben von Erstanbieter-Cookies. Drittanbieter-Cookies werden lediglich zur Betrugsprävention und nicht für Werbezwecke verwendet.

Passen Sie diese Einstellung entsprechend Ihrer Standardpräferenz an. Beachten Sie jedoch die Datenschutzbestimmungen und holen Sie die entsprechende Einwilligung ein, bevor Sie 'granted' als Standard setzen.

Schritt 4: Zustimmung für Nutzerinteraktionen anpassen

Sobald ein Nutzer seine Zustimmung im Cookie-Banner erteilt oder verweigert hat, müssen Sie den Consent-Status entsprechend aktualisieren. Verwenden Sie hierfür das folgende Skript, das ausgelöst werden sollte, nachdem die Nutzereingabe erfolgt ist:

HTML

Stellen Sie sicher, dass dieses Skript auf allen relevanten Seiten ausgeführt wird, solange die Zustimmung des Nutzers gültig ist.

Schritt 5: Implementierung überprüfen

Um sicherzustellen, dass der Bing Consent Mode korrekt implementiert wurde und funktioniert, können Sie die Entwicklertools Ihres Browsers verwenden:

Öffnen Sie die Entwicklertools (in den meisten Browsern durch Drücken von F12).
Navigieren Sie zum Reiter „Netzwerk“ (oder „Network“).
Filtern Sie die Anfragen nach „bing“.
Suchen Sie nach einer Anfrage, die den Parameter asc enthält.
Ein Wert von G („granted“) für den asc-Parameter deutet darauf hin, dass der Consent Mode aktiv ist und das Tracking für Bing gemäß der erteilten Zustimmung erfolgt.

Alternative: Einbindung über CMP-Tools

Eine oft einfachere und elegantere Lösung ist die Implementierung des Bing Consent Mode über eine Consent Management Plattform (CMP). Viele gängige CMPs bieten bereits oder werden in Kürze die notwendigen Schnittstellen zur Unterstützung des Bing Consent Mode integrieren. Der Vorteil hierbei ist, dass in der Regel keine direkten Codeänderungen auf Ihrer Website erforderlich sind und die Konfiguration zentral über die CMP-Oberfläche erfolgt. Informieren Sie sich bei Ihrem CMP-Anbieter über die spezifischen Integrationsmöglichkeiten.

Herausforderungen und Fazit

Die korrekte Implementierung des Bing Consent Mode erfordert Sorgfalt und technisches Know-how. Da es aktuell noch keinen einheitlichen Standard gibt, der alle Werbeplattformen und Analysewerkzeuge berücksichtigt, kann es zu Inkonsistenzen bei der Datenweitergabe kommen.

Dennoch ist der Bing Consent Mode ein unverzichtbarer Schritt für alle, die Microsoft Advertising effektiv nutzen und gleichzeitig die Privatsphäre ihrer Nutzer respektieren möchten. Er ermöglicht es Ihnen, auch in einer zunehmend datenschutzbewussten Welt weiterhin wertvolle Daten für die Optimierung Ihrer Marketingmaßnahmen zu gewinnen.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Implementierung des Bing Consent Mode? Ich stehe Ihnen gerne mit individuellen Lösungen zur Seite! [Kontakt]